27.12., Oman: Der Iran enttäuscht uns bis zur irakischen Grenze nicht, bis zum letzten Tag haben wir spannende, einmalige zwischenmenschliche Erlebnisse. Umso ernüchternder ist dann erstmal der irakische Grenzübertritt, der uns satte 10 Stunden kostet, obwohl gar nicht so kompliziert. Die meiste Zeit verbringen wir wartend, mein persönlicher Rekord, weit geschlagen von jedem afrikanischen Grenzübertritt. Das alles nur für einen halben Tag und siebzig Kilometer, dann stehen wir nämlich bereits wieder an der nächsten Grenze. Kuweit ist das krasse Gegenteil, wir werden mit Tee, Wasser, Süssigkeiten und Höflichkeit überschüttet.
Nach ein paar Tagen am persischen Golf und einem Motorrad Ausflug in die Hauptstadt, machen wir uns auf nach Saudi Arabien, auch hier, professionelle Abfertigung. Wir begeben uns relativ ereignislos die nächsten Tage am Golf entlang nach Süden, und stehen bald an der Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten, die, wenn man schonmal hier ist, dann auch gleich begutachtet werden. Ein riesiger Alkoholladen lässt uns staunen, Weihnachten und Silvester sind gesichert, denn nach ein paar Tagen mit Abstechern nach Abu Dhabi und Dubai, reisen wir in den Oman ein, inklusive gewisser Überkapazitäten. Nicht erwartet haben wir die ziemlich unprofessionelle Abfertigung, aber was solls, drei Stunden sind ja praktisch nichts.
01.12., Basht, Iran: Drei Wochen sind wir bereits im Land und nähern uns nun langsam aber stetig der irakischen Grenze, denn unser vierwöchiges Visum läuft dann bald mal ab. Viel haben wir hier erlebt, praktisch nur positives, die letzten verqueren Vorstellungen von diesem für viele Menschen unheimlichen und mit viel Negativem behafteten Land sind verschwunden. Einige interessante Städte und Stätten haben wir besucht, auch einige Tankstellen, um an den für Ausländer nicht ganz so einfach zu ergatternden Diesel, der uns praktisch nichts kostet zu gelangen. Die unglaublich netten, neugierigen und gastfreundlichen Menschen haben unser Herz erobert und wir können die Einladungen nicht zählen, von denen wir einige annahmen und die uns tiefe Einblicke bescherten, die wir nie vergessen werden. Viel waren wir in den Bergen über 2000 Meter unterwegs und hatten größtenteils gute Stehplätze und auch wenig Probleme mit der Obrigkeit. Wenn dies den Rest der Zeit noch so bleibt, können wir ein rundum positives Fazit ziehen, dass zur Rückkehr motiviert.
26.10., Ankara, Türkei: Anfang der Woche bin ich in die Türkei geflogen, wo ich wieder als Co Pilotin in den Allrad LKW umsteige, sowie diesmal mit dabei, die deutlich bequemere alte BMW Maschine, die mir sicherlich im Gegensatz zum letztem Mal keinen Fast Bandscheibenvorfall bescheren wird. Der Plan ist, durch den Iran, Irak, Kuwait nach Saudi Arabien mit Hauptziel zu fahren und auf der arabischen Halbinsel den Winter zu verbringen. Saudi Arabien heißt nun Touristen auch für länger willkommen im Gegensatz zu früher. Dies sollte man ausnutzen, bevor die halbe Welt dieses tolle neue Ziel entdeckt. Wir haben natürlich hauptsächlich die große leere Wüste im Visier und sind gespannt....
30.09., Belgien: Nach fünf netten Wochen verlasse ich die britische Insel, und ziehe langsam Richtung Osten. Ich hatte ziemliches Wetterglück auch in Schottland, echtes Wildnisgefühl kam natürlich dort nicht auf, trotzdem bin ich froh, noch einmal die Erinnerungen aufgefrischt und viel Neues gesehen zu haben. Eine richtige Freude war es, meinen 80 Jährigen Onkel nach fast 20 Jahren im Südwesten treffen zu können. Er lebt seit nun 65 Jahren auf der Insel. Vom Gefühl her habe ich nun erstmal genug Lücken gefüllt in Europa und zugegebenermaßen geht es mir mit der Enge, vielen Menschen, Regeln und geformter Natur auch zunehmend auf die Nerven. Nichts desto trotz, ich habe da wenig Negatives zu monieren, es ist in vielen Teilen wunderschön, inklusive vieler netter Bewohner!
Der Plan steht, der Winter soll in gänzlich anderen und weitestgehend neuen unbekannten Gefilden verbracht werden, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
28.08., Schottland: Leider kann ich keine Bilder mehr hochladen aufgrund des Datenlimits, hoffe aber weiterhin, bald eine andere Lösung zu haben.
Nach drei Wochen auf französischer und spanischer Seite der Pyrenäen, wobei mir die spanische aufgrund der Camper Unfreundlichkeit nicht gefallen hat, habe ich Plan B umgesetzt, um ein paar Reifenumdrehungen später von Calais aus auf die Insel überzusetzen. Da mein Hauptaugenmerk in den Pyrenäen auf Wanderungen lag, mir die Wege aber zu voll waren, entschied ich mich, nach 31 Jahren Schottland nochmal zu besuchen. Die Südwestküste Englands hat mir auch soweit gut gefallen, jedoch passt das für mich nicht in der Hauptsaison. Schottland lässt sich soweit gut an mit gewohnt stabil instabilem Wetter. Der klimatische Wechsel ist ziemlich krass aber für Aktivitäten ist es allemal angenehmer.
27.07.,Carcassonne, Frankreich: Nach einer doch deutlich längeren Tour in Deutschland bei verschiedenen Freunden vorbei, befinde ich mich nun bereits in Südfrankreich auf gutem Wege in die Pyrenäen, die ich mir die nächsten Wochen anschauen will, da ich diese außer Andorra, im Prinzip überhaupt nicht kenne.
28.05., Deutschland: Nicht unbedingt wirklich gewollt, bin ich mal wieder in der alten Heimat. Leider ist es nach wie vor so, dass ich keine Berichte auf meiner Word Press Seite veröffentlichen kann, weil ich damit nicht klar komme aber ich bleibe dran.
Südöstlich von Thessaloniki direkt am Meer, gab es einen tollen Platz mit einer großen Zahl Flamingos. Fazit Überwinterung Griechenland: Abwechslungsreich, in der Zahl überschaubare und alles andere als Massen von Campern, immer z.b. Spanien vorzuziehen, tolle Stellplätze, kein Stress mit irgendwas, super nette und aufgeschlossene Bevölkerung, auf den Märkten günstiges Einkaufen.
26.03., Marathon, Griechenland: Nach sieben Wochen verlassen wir Kreta, und fahnden zunächst nach einem neuen Hinterreifen für das Motorrad in Athen, bevor wir nochmal ein wenig durch die Stadt düsen können. Nun geht es langsam an der Attika Küste entlang nach Norden. Alte Steine gibt es wie immer genug zu sehen.
24.02., Kreta, Griechenland: Nachdem wir die schöne Peloponnes ausführlich erkundet haben, beschließen wir spontan nach Kreta überzusetzen, auch in der Hoffnung, dass hier Temperaturmäßig ein wenig mehr geht. Nach zehnstündiger Überfahrt queren wir die Insel und erkunden die Südküste ausführlich, wobei das Fortbewegungsmittel Motorrad wie immer Einblicke verschafft, die man sonst leicht verpassen würde. Drei Wochen sind wir bereits hier und kein Ende in Sicht. Die Insel ist extrem bergig mit hohen Gebirgszügen die tief verschneit sind, die Küste ist um diese Jahreszeit touristisch tot, die Insulaner entspannt, also perfekt, genau wie mittlerweile auch das Wetter. Foto: In einem schönen Tal, welches man jetzt für sich alleine hat, steht noch eine stattliche Anzahl kretischer Palmen.
29.01., Katakolon, Griechenland: Die Peleponnes im Südwesten Griechenlands ist Ziel des ein oder anderen europäischen Wohnmobilisten, um einen milden Winter zu verbringen. Hier trift sich im Gegensatz zu Spanien jedoch auch im Winter niemand gegenseitig auf die Füße, alles extrem entspannt und das Gegenteil von überlaufen. Gute Stellplätze in Hülle und Fülle und das Wetter ist zwar nicht Brasilien, jedoch meistens akzeptabel. Viel Ursprünglichkeit und kein Massentourismus wie ich es so nicht erwartet hätte. Kirchen, Burgen, viele alte Steine und verlassene Wehrdörfer wie hier auf der Mani gibt es zu erkunden. Ein guter Ort, wenn man denn schon den Winter in Europa verweilen muss.