Craque de Chevalier, Syrien
Craque de Chevalier, Syrien
Palmyra
Palmyra
Bergdorf Dana, Jordanien
Bergdorf Dana, Jordanien

Wir machen uns auf nach dem Ort schlechthin, den man hier gesehen haben muss, Palmyra, wo noch einige schoene Ruinenreste der  Roemer zu sehen sind. Wir goennen uns das Hotel direkt an den Ruinen.
Nachts ist es frisch, tagsueber ideal, nicht zu heiss, nicht zu kalt.


Wir beschliessen nach Damaskus zu fahren und dank dem dass Sonntag (Freitag) ist, haelt sich der Verkehr sehr in Grenzen. Irgendwann finden wir auch ein Hotel aber die Stadt ist fuer uns als Staedtehasser recht schnell abgehakt.

Fazit: ein recht oedes Land mit sehr freundlichen Menschen, wir haben uns hier extrem sicher gefuehlt. Sie haben ein grosses Muellproblem, Strassenhunde gibt es dagegen garnicht, sehr positiv das sie dies im Griff haben.

Die Ein und Ausreise braucht wieder seine Zeit und nach insgesamt eineinhalb Stunden sind wir in Jordanien.

Was sofort positiv auffaellt sind die vielen Strassenkehrer und Muellcontainer, sehr loeblich. Trotzdem scheint der Drang den Muell auch dort zu entsorgen, meist nicht  sehr ausgepraegt.

Mittags kommen wir mit nur kurzem herumirren an der Theodor Schneller Schule kurz vor Amman an und werden sehr freundlich aufgenommen. Es gibt schoene Gaestezimmer, auch Camping ist moeglich. Eine Oase im Stadtverkehr.
Die Schule, ein kirchliches Projekt mit mehreren Ablegern, unterrichtet mehrere hundert benachteiligte Kinder, auch eine weitere Handwerkerausbildung ist moeglich.
Der Autoverkehr ist sehr gesittet in Jordanien, nicht zuletzt durch die hohe Polizeipraesenz aber wehe sie sind mal nicht zu sehen!
Wir rollen am naechsten Morgen in Richtung Totes Meer und stehen nach einer Stunde am tiefsten Punkt der Erde!
Tolles Sommerwetter und natuerlich ist ein Bad hier obligatorisch. Wir bekommen Streit ,ob wir die 10 Euro Eintritt bezahlen sollen, Claudia will, Christel nicht. Hier ist die einzige Moeglichkeit sich im Bikini blicken zu lassen, ausserdem hat es sonst ueberall Steilkueste und wir kommen nicht ran. Natuerlich setzt Claudia sich durch und es ist wirklich unglaublich, man kann im Schneidersitz rumschwabbeln ohne unterzugehen, schon toll, Wasser so 23 Grad, drueben sieht man das Ufer von Israel, die Grenze geht mitten durchs Meer.
Weiter geht es in die Berge, in einem urigen Bergdorf mit toller Aussicht uebernachten wir in einem in den Stein gebauten Hotel auf 1200 Meter Hoehe. Claudia hat jetzt endgueltig die Nase voll von Hotels und wird kein weiteres mehr betreten aber es ist schon urig hier.

Am naechsten Tag geht es nach Petra, dem Highlight schlechthin und in der Tat, allein die Landschaft und dann noch das Wirken der Roemer die hier teils beeindruckendes in den roten Fels gehauen haben, inkl. Wasserrinnen, Wohnhoelen, extrem beeindruckend. Die Jahreszeit ist ideal, 25 Grad, im Sommer wird man hier sicher gegrillt wie ein Backhaehnchen!
Hier kann man das schlimmste an konsumierendem Touristenvolk studieren. Die Massen stroemen aber wenn man abseits geht findet man in dem riesigen Gebiet seine Ruhe.
2 Beispiele die uns auf die Palme bringen: eine Frau moechte mit Sohnemann auf einem Kamel reiten und fragt nach dem Preis. Dieser ist mit 70 US Dollar natuerlich extrem ueberzogen. Nicht ein Versuch des handelns, er wird einfach aktzeptiert, unglaublich, kein Wunder wenn die Armen glauben ,wir haetten Gelddruckmaschinen Zuhause!
Eine andere Frau moechte ein Foto von einem Postkarten verkaufenden 4 Jaehrigen Kind und macht sie, anschliessend haelt sie dem Kind ihre fette Digicam vor die Nase um ihr die Bilder zu zeigen, interessiert das Kind nicht, es muss Postkarten verkaufen,doch die Frau dreht sich lachend ab und sagt neein  sowas braucht sie nicht, aetzend!

Wir haben einen schoenen Campingplatz in der Wueste mit toller Kulisse aber die Beduinen schlagen richtig zu, naja immerhin hats heisse Duschen und alle sind wie immer sehr freundlich.

Am naechsten Tag dann folgt da absolute Highlight: Wadi Rum, die 720 Quadratkilometer grosse Wueste besticht durch roten Sand, Einsamkeit und unglaublich schoene Bergformationen, wir sind begeistert! Ohne Probleme gibt es die Erlaubnis allein rumzufahren und auch wo wir wollen zu uebernachten. Fasziniert von dieser unglaublichen Landschaft fahren wir tief nach Sueden und finden einen Traumplatz unter Felsen, hier kommen keine Touries mehr hin. Endlich ist unser Wallaby mal wieder dort wo es hingehoert, naemlich Offroad. Der Sand ist recht einfach zu befahren, auch die Orientierung ist relativ leicht, doch der Kompass am GPS hilft und gibt Sicherheit.
Wir verbringen 2 Traumnaechte und Tage in der Wueste, sehen kaum andere Autos, das sind die Tage wofuer sich alle Strapazen lohnen, das ist es, was vor allem Claudia immer sucht. Unvergesslich, sicher eine schoensten Wuesten der Welt, davon sind wir ueberzeugt.

Wir muessen uns trennen und fahren in einer Stunde ans Rote Meer, hier herrscht nun entgueltig Sommer! Wir wissen, ausserhalb gibt es einen Campingplatz, den wir nachher aufsuchen werden und nun muessen wir uns um die Faehre rueber zum Sinai kuemmern. Israel liegt zum greifen nah, doch wir koennen die paar Kilometer nicht durchfahren weil wir Schwierigkeiten mit den Israelischen Passstempeln im Sudan bekommen wuerden.Die Auskunft am Faehranleger von Aquaba, dass die Faehre am naechsten Tag um 13 Uhr auslaeuft, nimmt Claudia nicht ganz ernst, eben schon ganz auf Afrikanische Verhaeltnisse eingestellt.
Deshalb erscheinen wir auch erst um 12 Uhr 15. Die Formalitaeten gehen schnell und als wir um zwanzig vor 1 Tickets kaufen wollen, heisst es, geht nicht mehr. Nach kurzem Palaver geht es ploetzlich doch ganz schnell und um kurz vor eins sind wir noch schnell rückwärts auf das Boot  gefahren,was kurz darauf ablegt, Schwein gehabt. Die Ueberfahrt mit dem  relativ moderenen Kahn dauert zum Glueck nur eineinhalb Stunden, doch dann haelt der Aegyptische Zoll alle Passagiere geschlagene eineinhalb Stunden aus unerfindlichen Gruenden auf dem Boot fest. Die Menge wird unruhig, zum Glueck sitzen wir direkt am Ausgang, das Personal muss auf die Menschen einschreien um sie in Schach zu halten. Der Mob kommt immer naeher und zuletzt draengen sich einige dicke Frauen so nah an uns, dass wir kaum noch Luft kriegen und bereit sind ueber die hinteren Sitze zu fluechten. Noch eine halbe Stunde mehr und hier waer kein halten mehr gewesen , die Menge haette alles ueber den Haufen gerannt.

Dann endlich kommen wir vom Kahn, erstmal Paesse zurueck holen, die hat man auf dem Schiff mangels vorhandenem Visum einkassiert. Das Visum bekommen wir flott, der Weg zum entsprechenden Büro dauert länger.
Dann hilft uns Rafael, ein netter Touristenpolizist durch den fuer  Auslaender absolut nicht zu durchschauenden Behoerdendschungel, es steht auch nirgends was angeschrieben wer was macht, also latschen wir brav hinter unserem netten Helfer her und zuecken Scheine , Claudia unterschreibt hier und da was fuers Auto. Nach rekordverdaechtigen eindreiviertel Stunden bekommen wir zuletzt noch die Arabischen Nummernschilder und Claudias Arabischen Plastikfuehrerschein ausgehaendigt, ein kurzer Blick ins Wageninnere, dem guten Mann ein Trinkgeld mit dem er gut leben kann in die Hand gedrückt und wir duerfen, mittlerweile im Dunkeln, abziehen. Gleich zur nächsten Tanke, da kommt Freude auf, 16 Euro Cent der Liter Diesel !!!
Wir suchen eine bestimmte Strohhuettenanlage von Deutschen gefuehrt aber bei Dunkelheit und alles unbeleuchtet geben wir 40 km noerdlich entnervt auf, finden aber relativ schnell eine andere Anlage wo wir campieren koennen.
Am naechsten Morgen finden wir dann ohne Probleme die nette kleine Anlage und koennen direkt am Wasser stehen, 2 Tage relaxen ist angesagt und den viele Deutschen, Alt und Neuhippies ,Auskunft geben woher und wohin.
Dann, die Wochentage liegen grad guenstig, muessen wir uns wohl oder uebel nach Cairo aufmachen um die Visas fuer die Naechsten 2 Laender zu besorgen. Wir fahren durch den Tunnel unterm Suez Kanal durch und gurken stundenlang rum um den einzigen Campingplatz in Kairo zu suchen, ohne Erfolg. Wir landen letzlich in einem Mittelklassehotel nordlich von Gizeh und sind im nachhinein damit gut gefahren, da uns ein Deutscher spaeter erzaehlt, der Camping waere uebel...........

Wir geniessen die Ruhe der Wueste, fahren eine Schleife von 1200 km durch das Western Desert und suchen uns am Abend einen schoenen Platz unterm Sternenhimmel. Ein Teil ist die zum Nationalpak erklaerte Weisse Wueste, bestehend aus schneeweissem zu bizarren Formen erodiertem Kalksandstein, wirklich sehenswert. Wir passiern mindestens 20 Checkpoints der Polizei wo nach woher und wohin und Nationalitaet gefragt wird aber als erstes toent uns immer ein freundliches" welcome to Egypt" entgegen.
Der suedliche Teil durch gepflegte Oasen gefaellt uns besonders. Die Menschen bauen alles moegliche an und wirken sehr zufrieden.
Nach 4 Tagen und Naechten erreichen wir wieder den Nil. Wir fahren die Ostseite hinunter und erleben doerfliches Leben wie es sich hier seit ewigen Zeiten abspielt. Die Menschen sind sehr freundlich und winken, man merkt, hier kommen nicht viele Fremde durch. Erst seit letztem Jahr darf man sich ueberhaupt wieder frei bewegen. Seit den Anschlaegen  1997 wo ueber 50 Touristen umkamen hatte man Konvoipflicht eingefuehrt und freies Bewegen war unmoeglich.

In Luxor gibt es einen netten Campingplatz und hier gibt es auch wieder die von uns gar nicht vermissten Touristen. Auf dem Platz haben sich einige Transafrikafahrer versammelt, die alle von Sueden gekommen sind. Deutsche, Hollaender, Aussies und 2 Amerikanische Fahrradfaher die mit Cairotipps von uns versorgt werden.
Morgen geht es nach Assuan, wir muessen unsere Faehre regeln ,die Lutz netterweise fuer uns reserviert hat, mal sehen ob es klappt und unser Wallaby am 21.12 verschifft wird.

          Aktion Nasser Stausee: ......Die Italiener Maccimo und Nadja, Joachim, der Deutsche in Kapstadt lebend und wir sprechen bei unserem netten Verschiffer vor und sind alle heilfroh das wir mit duerfen. Natuerlich ist einiges zu erledigen an Buerokratismus. Maccimo macht den Vorfahrer durch Assuan, wir rasen hinterher.

Weisse Verkehrssuenderfreie Weste beim Gericht holen, Nummernschilder und Fuehereschein abgeben u.s.w.
Am naechsten Morgen geht es Richtung Hafen am Nasser See, weitere Gaenge sind zu erledigen, dann heisst es warten....
7 Stunden spaeter, nachdem der Frachtkahn und die Personenfaehre ordentlich beladen sind duerfen die 4 Auslaenderautos drauf. Problemlos, da Hafenkante und Kahn fast auf gleicher Hoehe liegen. Die vierten im Bunde sind Schweden die ordentlich Vitamin B bezahlt haben um ueberall die ersten zu sein, nutzen tut es letztlich nix.
Mit einsetzender Dunkelheit legt der Passgierkahn endlich ab und wir alle sind froh nicht auf dem ueberfuellten Oberdeck liegen zu muessen. Der Schmierpott nach Bora Bora war wesentlich schlimmer und wir muessen nur 3 sich aus der Kueche verirrte Kakerlaken erschlagen und wir koennen ein Fenster in der Kabine oeffnen. Um halb 10 schmeissen uns die Italiener aus dem Bett, antreten zum Temperaturmessen, wir hoeren wohl nicht richtig aber es stimmt, es wird ein Thermometer ins Ohr gehalten und Paesse gestempelt. Maccimo sagt, er haette 35 Grad gehabt, ich meine besser als 45 oder?

Nach 18 Stunden Fahrt kommen wir im Sudan an, Wadi Halfa ist ein lausiges staubiges Kaff. Vielleicht kommen die Autos morgen an, der Frachtkahn ist langsam. Wir sind gezwungen in eines der beruehmt, beruechtigten "Hotels" zu gehen. Alle sind gleich schlimm, unser Pferd wurde angesichts dieses Lochs angewidert die Nase ruempfen, naja, wir wussten was auf uns zukommt.

Am naechsten Morgen muessen wir weitere Gaenge und Stempel  besorgen, geschlagene 2 Stunden lang, dann heisst es warten auf die Autos. Um 16 Uhr gibt unser Helfer gruenes Licht, wir hetzen zum Hafen und sind uebrgluecklich unsere Autos zu sehen.
Das herunter kommen ist eine riesen Aktion mit duennen Brettern ueber hohe Kanten, naja, letzlich klappt es bei allen und das durchbrechen der Bretter ist fuer irgendjemand anderen reserviert.
Es ist dunkel als wir unsere Klamotten aus dem Hotel holen, wir alle wollen noch raus in die Wueste. Maccimo macht den Vorfahrer , wir finden eine gute Stelle und verbringen eine ruhige Nacht in unseren Autos......